Die Bedeutung von Halal-Ernährung
16. Ağustos 2024
Verehrte Muslime!
In unserer heutigen Hutbe geht es um die Bedeutung der Halal-Ernährung. Halal bedeutet wörtlich das, was Allah erlaubt. Haram hingegen ist das, was Allah verboten hat.
Nach islamischem Selbstverständnis sind halal und haram die Grenzen, die Allah Ta’ala seinen Dienern Selbst gesetzt hat. Niemand hat das Recht, halal für haram und haram für halal zu erklären. Deshalb ermahnt Allah Ta’ala Seine Diener: „Dies sind Allahs Grenzen, so nähert euch ihnen nicht.” (al-Baqara, 2:187)
In einem anderen Ayet macht Er deutlich, mit welchen Konsequenzen diejenigen zu rechnen haben, die sich nicht mit Halal begnügen und aus Kühnheit die Grenzen überschreiten und in die Zone des Haram eindringen. Er sagt: „Wer sich aber Allah und Seinem Gesandten widersetzt und Seine Grenzen überschreitet, den wird Er in ein Feuer eintreten lassen, in dem er ewig bleiben wird. Und für ihn gibt es eine schmachvolle Strafe.” (an-Nisa, 4:14)
Es steht dem Menschen frei, seinen Willen in Richtung Halal oder Haram zu lenken, wenn er seinen Lebensunterhalt verdient. Halal-Nahrung ist wie ein klares Quellwasser ohne Schadstoffe, das für den Körper nützliche Mineralien enthält. Sie ist sowohl für unseren materiellen Körper als auch für unsere Seele von Nutzen. Haram-Nahrung hingegen ist wie ein frei fließendes schmutziges Wasser, in das sich viele schädliche Substanzen vermischt haben. Sie schadet sowohl dem Körper als auch der Seele.
Der Mensch als Krönung der Schöpfung verdient die beste und reinste Nahrung in seiner Ernährung wie in allen anderen Angelegenheiten. Wer das weite Feld des Halal verlässt und sich dem Haram, dem Verbotenen hingibt, tut sich selbst Unrecht. Daher hat Allah der Allmächtige Seinen Gesandten wissen lassen, dass Haram unrein ist und der reinen Menschen nicht würdig ist. Er sagte: „O ihr Gesandten, esst von den guten Dingen und handelt rechtschaffen. Wahrlich, Ich bin über das, was ihr tut, allwissend.” (al-Mu’minun, 23:51)
In einem anderen Ayet, der an die gesamte Menschheit gerichtet ist, heißt es: „O ihr Menschen! Esst von dem, was auf Erden erlaubt und gut ist und folgt nicht den Fußstapfen des Satans. Er ist euch ein offenkundiger Feind.” (al-Baqara, 2:168)
Einige Kommentatoren haben die Formulierung „was erlaubt und gut ist” in diesem Ayet als reine Dinge, fern von Haram und jeglichem Zweifel interpretiert. (Vgl. Rūh al-Bayān, Sure 2:168) Tatsächlich macht der folgende Hadith Scharīf dies deutlich: „Wahrlich, das, was halal ist, ist klar und auch das, was haram ist, ist klar. Dazwischen gibt es zweifelhafte Dinge, die viele Menschen nicht kennen. Wer sich von den zweifelhaften Dingen fernhält, hält seine Religion und seine Würde rein. Und wer in zweifelhafte Dinge verfällt, fällt in Haram wie ein Hirte, der um eine Schuttzone herum weidet und im Begriff ist in diese hineinzugeraten. Seid aufmerksam! Gewiss, jeder Besitzer hat eine geschützte Zone. Seid wachsam! Die verbotene Zone Allahs sind die verbotenen Dinge.” (Buhari, İman 39; Muslim, Müsakat 107)
Gemäß der Regel „Die Dinge werden durch ihre Gegensätze verstanden” können wir Halal besser verstehen, wenn wir die Haram-Themen gut kennen. Es gibt Dinge, die im heiligen Koran und in den Hadith Scharifs als haram erklärt werden und die keinen Raum für Zweifel lassen. Sie sind daher in erster Linie zu vermeiden. Dazu gehören beispielsweise der Verzehr von Fleisch, das nicht nach islamischem Ritus geschlachtet wurde, Blut, Schweinefleisch, Fleisch von Tieren, die im Namen eines anderen als Allah geschlachtet wurden, alle Arten von alkoholischen Getränken, berauschende Mittel, Zinsgeschäfte und Bestechung. Verboten sind auch Diebstahl, Raub, Betrug und auf unlautere Weise erworbenes Vermögen.
Rasūlullāh (s.a.w.) sagte: „Ein Körper, der sich von Verbotenem ernährt, wird nicht in das Paradies (Dschanna) eingehen. Die Hölle ist seiner am würdigsten.” (Musnad, Ahmad b. Hanbal, 14441)
Gesegnet sind diejenigen, die ihren Körper und ihre Seele, die von Natur aus rein sind, nicht mit Haram verunreinigen.