Vorbereitung auf den gesegneten Ramadan und seine Vorzüge
28. Februar 2025
Verehrte Muslime!
Wie es in einem edlen Hadith heißt, ist der Schatten des Monats Ramadan auf uns gefallen. Heute Abend werden wir das erste Tarāwīh-Gebet verrichten und morgen werden wir fasten. Sehnsüchtig und mit voller Begeisterung haben wir die Ankuft dieses geschätzten Gastes erwartet. Daher müssen wir unsere Herzen vorbereiten und sie mit Ichlas, Aufrichtigkeit, und Ibādāt schmücken. Je mehr wir ihm Respekt entgegenbringen, desto mehr werden wir von seinem Segen profitieren.
Der gesegnete Ramadan ist ein einzigartiger Monat voller Segen und Vorzüge.
Hazrat Imam Rabbānī (q.s.) erklärt die Vorzüge des gesegneten Ramadan in seinem Werk Maktūbāt wie folgt: „Wer in diesen Tagen durch gute und rechtschaffene Taten (amal salih) begünstigt wird, den wird diese Gunst das ganze Jahr über begleiten. Wenn aber dieser Monat in geistiger Zerstreuung vergeht, wird das ganze Jahr in Unordnung vergehen.” (Maktūbāt, Bd. 1, Brief 45)
Um seelisch aufgeräumt zu sein, müssen wir uns zunächst durch Tawba und Istighfār, also durch Reue und Abbitte, vom Schmutz der Sünde reinigen und dann beginnend mit den Fard-Pflichten, unsere Seelen mit Wādschib- und Nāfila-Ibādāt schmücken. In diesem Zustand sollten wir nicht nur unser Fasten ohne Unterbrechung einhalten, sondern uns auch bemühen, unsere fünf täglichen Gebete pünktlich und möglichst in der Gemeinschaft zu verrichten, unsere Zakat auf den Cent genau zu berechnen und zu entrichten und auch die Sadaqat al-Fitr pünktlich zu geben.
Wir sollten uns der Tatsache bewusst sein, dass die Fard-Pflichten in diesem Monat siebzigfach und die Nāfila-Ibādāt mit dem Lohn einer Fard-Pflicht belohnt werden. Deshalb sollten wir die Ibādāt zu schätzen wissen.
Mit dem Tarāwīh-Gebet, das nach der Sunna nur im Monat Ramadan zu verrichten ist, sollten wir nicht leichtfertig umgehen, sondern versuchen, es in der Gemeinschaft zu verrichten. Wenn das nicht möglich ist, sollten wir versuchen, es zu Hause zu verrichten.
Liebe Muslime!
Der Wert des gesegneten Monats Ramadan ergibt sich aus dem heiligen Koran, dem Wort Allahs. Allah Taʿālā verkündet uns diese Tatsache wie folgt: „Der Monat Ramadan ist es, in dem der Koran herabgesandt worden ist als Rechtleitung für die Menschen und als deutliche Beweise der Rechtleitung und der Unterscheidung.” (al-Baqara, 2:185)
Wie aus dieser edlen Āya hervorgeht, sollten sich die Muslime während des Ramadan sehr intensiv mit dem heiligen Koran, dem Wort Allahs, beschäftigen. Jeder von uns sollte sich bemühen, mindestens einmal den heiligen Koran vollständig zu lesen, das heißt, einen Hatm des Korans zu vollziehen und versuchen, an den Mukabala-Koranlesungen in unseren Moscheen teilzunehmen. Wir sollten die Nächte des gesegneten Ramadan gebührend begehen, denn jede Nacht könnte die Qadr-Nacht sein. Der Ramadan ist ein gesegneter Monat, in dem sich die Herzen erweichen, erhabene Gefühle unser Seelenklima übermannen und die spirituellen Freuden sich ergießen.
Unser Prophet (s.a.w.) sagte in einem edlen Hadith: „Wenn der Monat Ramadan kommt, werden die Tore der Dschanna (Paradies) geöffnet, die Tore des Dschahannam (Hölle) geschlossen und die Teufel in Ketten gelegt.” (Muslim, Siyam 1)
Aus diesem Grund empfindet ein Muslim die Ibādāt im gesegneten Ramadan als sehr angenehm und die Sünden als sehr unangenehm. Welch ein Segen ist es, diese Gelegenheit zu nutzen und diese Tage zu einem Wendepunkt im Leben zu machen.
Dieser Monat ist auch ein Monat der Großzügigkeit, in der die freiwillige Spende wie die Zakat belohnt wird. Abdullāh Ibn Abbās (r.a.) sagte: „Dschabrāīl alayhisselām traf sich jede Nacht mit unserem Propheten bis zum Ende des Ramadan und unser Prophet trug ihm den Koran vor. Während dieser Begegnung war der Gesandte Allahs (s.a.w.) großzügiger als der wehende Wind.” (Muslim, 2308)
Gesegnet sind diejenigen, die sich den Meister der Welten zum Vorbild nehmen, ihm folgen und den Ramadan mit Anbetung, Gehorsam, Dienst und Fleiß verbringen.