Gehorsam gegenüber Allah und Seinem Gesandten

30. August 2024

Verehrte Muslime!

Das Thema unserer heutigen Hutbe ist der Gehorsam gegenüber Allah und Seinem Gesandten. Die Anerkennung des Propheten und der Gehorsam gegenüber ihn bildet die Grundlage des Gehorsams gegenüber Allah. Denn es ist unser Prophet, der uns über die Existenz Allah Ta’ālās, Seine Einheit, Seine Gebote, Seine Verbote, über das Paradies und die Hölle informiert und uns Sein Buch übermittelt hat.

Wer den Propheten nicht anerkennt, erkennt auch Allah nicht an.

Allah Ta’ālā ist das abolute Wesen, das alles aus dem Nichts erschaffen hat und das die Macht hat, alles zu zerstören, wann immer Er will. Welch eine große Gunst unseres Herrn, dass Er uns aus dem Nichts ins Dasein gerufen und uns mit allerlei Gaben aus der Welt der Dinge ausgestattet hat. Sich gegen Allah aufzulehnen, anstatt Ihm zu gehorchen, ist daher entweder Verleugnung oder Unachtsamkeit. Gehorsam gegenüber Allah bedeutet, Seine Gebote zu befolgen und Seine Verbote zu meiden.

Der Weg des Gehorsams gegenüber Allah führt über die Befolgung des Gesandten Allahs. In der Sure Āl-Imrān, Ayet 31, wird diese Tatsache wie folgt beschrieben: „(O Mein Gesandter) Sprich: ,Wenn ihr Allah liebt, dann folgt mir, damit Allah euch liebt und euch eure Sünden vergibt.’”

Um dem Gesandten Allahs zu folgen, muss man ihn lieben, und um ihn zu lieben, muss man ihn kennen. Wie ein Sprichtwort sagt: „Der Mensch ist der Feind dessen, was er nicht kennt.” Deshalb müssen wir unseren Propheten zuerst gut kennen lernen und ihn unseren Kinder lehren. Der Wert unseres Propheten wird von Allah, dem Allmächtigen, Selbst wie folgt ausgedrückt: „(O Mein Gesandter!) Wir haben dich nur als eine Barmherzigkeit für die Welten gesandt.” (Al-Anbiyā, 21:107)

Ja, unser Prophet (s.a.w.) ist eine Barmherzigkeit für die Welten, weil er den heiligen Koran, der ihm von Allah anvertraut wurde, ohne Abstriche und Dazutun, an die Menschen überbrachte und ihnen den rechten und geraden Weg zu Allah aufzeigte. Durch seine weisen Worte und sein vorbildliches leben lehrte er die Menschheit die höchste Moral, die besten Tugenden und was Gewissenhaftigkeit und Barmherzigkeit bedeuten. Er wollte die Rechtleitung aller Menschen und behandelte selbst seine Feinde mit Barmherzigkeit und Gerechtigkeit. Er erklärte, dass jeder Prophet eine Bitte offen hatte, die Allah ihm erfüllen würde und sie diese auf dieser Welt genutzt hätten und dass er seine Bitte für das Jenseits aufgehoben habe, das sei die Schafā’a, die Fürbitte. (Al-Buchārī, 6304)

Er wurde als Prophet sowohl zu den Menschen als auch zu den Dschinn gesandt. Wer einen solchen Propheten kennt, liebt ihn, und wer ihn liebt, gehorcht ihm von Herzen.

Liebe Muslime!

Es ist nützlich, etwas zu wissen: So wie der heilige Koran unserem Propheten offenbart wurde, so sind auch die edlen Hadithe Wahrheiten, die unserem Propheten durch Inspiration übermittelt wurden. Der Unterschied besteht darin, dass der heilige Koran ein wahy matluww ist, das heißt eine als Koran vorgetragene Offenbarung und die edlen Hadithe sind ghayr matluww, das heißt sie sind Offenbarungen, die nicht als Koran vorgetragen wurden. In der (53.) Sure an-Nadschm, Ayet 3-4, wird diese Tatsache wie folgt erklärt: „Und er redet nicht nach Lust (und Laune). Es ist nichts anderes als eine Offenbarung, die offenbart wird.”

Aus diesem Grund ist die erste Quelle des Islam der Koran und die zweite die Sunna. Die edlen Hadithe sind Interpretationen der Ayets des Korans. Den Koran zu akzeptieren und die Sunna und die Hadithe nicht zu akzeptieren, hieße, dem Koran das Fundament zu entziehen. Denn unser Prophet ist derjenige, der uns den Koran überbracht hat.

Wer die Worte „Lā ilāha illallāh” mit „Muhammadun Rasūlullāh” nicht verbindet, gilt religiös gesehen nicht als Gläubiger. Denn auch „Muhammadun Rasūlullāh” (al-Fath, 48:29) ist ein Ayet des Korans.

Gehorsam gegenüber dem Gesandten Allahs ist mehr als eine Tugend, es ist eine Pflicht. Allah Ta’ālā sagt: „Aber nein, bei deinem Herrn! Sie werden nicht glauben, bis sie dich über das richten lassen, was zwischen ihnen vorgefallen ist, und dann in sich keine Bedenken gegen das empfinden, was du entschieden hast und sich in voller Ergebung unterwerfen.” (An-Nisā, 4:65)

Wem sollte ein Muslim gehorchen, wenn nicht Allah und Seinem Geliebten?