Gegenseitige Unterstützung bei guten Taten und Frömmigkeit (Taqwa)
01. März 2024
20. Schaban 1445Verehrte Muslime!
In unserer heutigen Hutbe geht es um die gegenseitige Unterstützung bei guten Taten, um Frömmigkeit (Taqwa) und Eile bei Wohltaten.
Der Islam ist die größte Gunst und die größte Gabe Allah Ta’alas für die ganze Menschheit. Das größte Geschenk auf dieser Welt ist es, mit dem Islam beehrt zu werden, an das zu glauben, was er uns lehrt, seine Gebote zu erfüllen und seine Verbote zu meiden, uns an die Sunna unseres Propheten (s.a.w.), der uns den Islam gelehrt hat, ganz festzuklammern, den glorreichen Kur’an zu erlernen, ihn zu leben, und anderen zu helfen, ihn zu erlernen und zu leben. Mit anderen Worten, ein Muslim sollte sein Leben im Einklang mit Allahs Wohgefallen gestalten, um so mit wahrem Glauben in das Jenseits zu gelangen.
Die erhabene Religion, der Islam, spornt Muslime stets an, sich gegenseitig in diesen Angelegenheiten zu unterstützen.
In der Sure al-Ma’ida heißt es sinngemäß: „Und helft einander in Rechtschaffenheit und in Taqwa (Frömmigkeit).” (al-Ma’ida, 5:2)
Das Wort al-birr in diesem Ayet, das mit Rechtschaffenheit wiedegegeben wird, hat mehrere Bedeutungen wie die beste Wohltat, vollkommene Güte und die beste Wohltätigkeit, Allahs Barmherzigkeit, Sein Wohgefallen und Seine Dschennet (Paradies).
Taqwa wird in den Tafsirwerken wie folgt erklärt: „Im Kur’an Kerim gibt es drei Stufen von Taqwa. Die erste besteht darin, sich von Schirk, der Beigesellung, fernzuhalten und so zu den Gläubigen zu gehören, damit man vor der ewigen Bestrafung bewahrt wird. Die zweite besteht darin, sich von großen Sünden fernzuhalten, auf kleinen Sünden nicht zu beharren und die Fard-Gebote einzuhalten. Die dritte Stufe besteht darin, sich mit seinem ganzen Wesen Allah Ta’ala zuzuwenden, indem man sich von alledem abwendet, was das Herz beschäftigt und Allah, den Wahrhaftigen, vergessen lässt. Mit dem Ausdruck (حَقَّ تُقَاتِهِ) in dem Ayet ‘Oh die ihr glaubt, fürchtet Allah in gebührender Furcht’ (Āl-Imrān, 3:102) ist diese dritte Stufe gemeint.” (Elmalılı, Hak Dini Kur'ân Dili, Bd. 2, S. 1153)
In der 3. Sure Āl-Imrān heißt es: „Und wetteifert nach Vergebung von eurem Herrn und zu einem Paradiesgarten, dessen Weite (wie) die Himmel und die Erde ist, der für die Gottesfürchtigen vorbereitet ist, die sowohl im Wohlstand als auch in Not (um Allahs willen) spenden, ihren Zorn unterdrücken und den Menschen vergeben. Und Allah liebt die, die Gutes tun. Und die, wenn sie etwas Abscheuliches getan haben oder gegen sich selbst gesündigt haben, Allahs gedenken und dann um Vergebung für ihre Sünden bitten – und wer vergibt die Sünden außer Allah?- und die nicht auf dem beharren, was sie getan haben, wohl wissend.” (Ayet 133-135)
In einem Hadith Scharif sprach unser Prophet (s.a.w.) Folgendes: „Beeilt euch, rechtschaffene Taten zu vollbringen bevor bald Fitnas (Zwietracht und Unheil), wie nächtliche Finsternisse einbrechen. Ein Mensch wird den neuen Tag als Muslim beginnen und wird als Kafir (Ungläubiger) in die Abendzeit eintreten (oder) er wird als Muslim den Abend verbringen und als Kafir am Morgen aufstehen, indem er seine Religion für weltliche Dinge verkaufen wird.” (Sahih Muslim, Iman 186)
Liebe Muslime!
Man sollte nicht vergessen, dass diejenigen, die zu guten Taten anleiten, und gute Dienste erweisen, damit Menschen rechtschaffenen Taten nachgehen können, den gleichen Lohn erhalten wie alle Menschen, die diese Taten ausüben.
Denn in einem Hadith Scharif sagte unser Prophet (s.a.w.): „Wahrlich, wer zu einer guten Tat anleitet, (bekommt den gleichen Lohn) wie derjenige, der sie ausübt.” (Sahih Muslim, Imara 133)