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VIKZ-Iftar in der Villa Hahnenburg

30. März 2023

Anlässlich des Fastenmonats Ramadan hat der Verband der Islamischen Kulturzentren am Dienstag, dem 28. März 2023, zum traditionellen Iftar-Essen in der Villa Hahnenburg eingeladen.

Nach drei Jahren Auszeit wegen Pandemie begrüßte der Präsident des VIKZ Ali Yılmaz zahlreiche Gäste in der schönen Villa Hahnenburg. Unter ihnen waren neben Teilnehmern diplomatischer Vertretungen Yryskali Daurenbek, Leiter der Bonner-Außenstelle der Botschaft der Republik Kasachstan, Vize-Konsul Ahmet Atilla, Türkisches Generalkonsulat in Köln, auch Ratsmitglieder der Stadt Köln Bernd Petelkau (CDU), Katja Hoyer (FDP), Malik Karaman (SPD) sowie Repräsentanten islamischer Religionsgemeinschaften, jüdischer Gemeinden und der Kirchen.

Der Iftar-Empfang wurde mit einer Koranrezitation des örtlichen Gemeinde-Imams Abidin Şıklı eingeleitet.

In seinem Grußwort betonte Ali Yılmaz die Bedeutung des Ramadans als ein Monat der Gemeinschaft, der Solidarität und der Hilfsbereitschaft und gedachte an die vielen Opfer der Erbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien. „Wir sind auch in dieser Stunde in Gedanken mit den Verstorbenen, den Überlebenden, den Verletzten und den Hinterbliebenen.“, so der Präsident. Er lobte die überwältigende weltweite Hilfsbereitschaft als ein Ausdruck großer Menschlichkeit. Darüber hinaus informierte er über die neue Verbandszentrale, deren Grundstein Mitte März gelegt wurde.

Rafi Rothenberg, Vorsitzender der Jüdischen Liberalen Gemeinde in Köln, berichtete über die Einsätze der jüdischen Rettungstrupps in der Erdbebenregion und äußerte mit Freude, wie herzlich diese Rettungskräfte von der dortigen Bevölkerung empfangen wurden.

Oberkirchenrat Dr. Andreas Herrmann überbrachte die Grüße der EKD- Ratsvorsitzenden Annette Kurschus und sprach von einem „gläubigen Staunen“ der Menschen und seines Selbst vor religiösen Traditionen einer anderen Religion, insbesondere dem konsequenten Fasten der Muslime. Er wies darauf hin, dass das Fasten in einem anderen Maße und Ausrichtung auch Christen bekannt sei und erinnerte an die Geschichte des Jesu in der Wüste, in der er 40 Tage und 40 Nächte gefastet habe.

Dr. Timo Güzelmansur übermittelte die Grußbotschaft vom Bischof Dr. Georg Bätzing, dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz. Er wies auf die gegenwärtige zeitliche Überschneidung zwischen den verschiedenen Traditionen des Fastens, die Juden, Christen und Muslime pflegen. Juden bereiten sich auf Pessach vor und Christen befinden sich in der vierzigtägigen Fastenzeit vor Ostern. Gesellschaftliche Anlässe, religiöse Feste und Feierlichkeiten böten gute Gelegenheiten für Begegnung von Menschen.

Prof. Dr. Thomas Lemmen von der Chrisltich-Islamischen Gesellschaft bedankte sich für die langjährige und verlässliche Zusammenarbeit. Er sagte “Jedes Mal wenn ich die Geschäftsstelle der Christlich-Islamischen Gesellschaft betrete muss ich sofort an den Verband der Islamischen Kulturzentren denken. Wenn ich reinkomme, dann sehe ich einen wunderschönen Teller, den Erol Pürlü und Servet Ögütlü uns zum 40. jährigen Jubiläum unseres Vereins überreicht haben. Dieser Teller ist ein Symbol für eine Freundschaft, die in der Tat fast vierzig Jahre zurückreicht. Der VIKZ ist einer der ältesten und treuesten Partner.“

Pünktlich um 20.05 Uhr wurde mit dem Ausruf des Ezans das Fastenbrechen eingeleitet. Neben den Köstlichkeiten nutzen die Gäste die Gelegenheit für intensive Gespräche.